Die Religion des Tages

24. Predigt, 26. August 1832
„Laßt uns dankbar sein, dadurch können wir Gott wohlgefällig mit Ehrfurcht und frommer Scheu dienen. Denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer“ (Hebr 12,28.29).
In jedem Zeitalter des Christentums, seitdem es zum erstenmal gepredigt worden ist, hat es etwas gegeben, was man eine Religion der Welt nennen kann. Sie ahmt die eine wahre Religion so sehr nach, daß sie den Unbeständigen und

19. Predigt: 20. Dezember 1829
Der heilige Paulus ist bestrebt, in dem Kapitel, dem diese Worte entstammen, den Eigendünkel der Korinther zu demütigen. Sie hatten Gaben empfangen; sie vergaßen nicht, daß sie diese besaßen; sie gebrauchten, sie mißbrauchten sie; sie vergaßen, nicht daß sie diese besaßen, wohl aber, daß sie ihnen geschenkt worden waren. Sie glaubten
„Dieser hat in den Tagen Seines Fleisches Gebet und Flehen unter lautem Rufen und unter Tränen Dem dargebracht, der Ihn vom Tode retten konnte, und ist erhört worden wegen Seiner Ehrfurcht; obwohl Er Sohn war, lernte Er Gehorsam aus dem, was Er erlitten“ (Hebr. 5, 7. 8).
„Von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechter“ (Lk 1, 48).
18. Predigt, 14. November 1830
Ihr wisst sehr wohl, meine Brüder, und es gibt überhaupt wenig Menschen, die es leugnen, daß in der Brust eines jeden ein Gefühl oder ein Empfindungsvermögen wohnt, das ihm den Unterschied zwischen Recht und Unrecht anzeigt, und das die Norm ist für unsere Gedanken und Handlungen. Man nennt es Gewissen; und auch wenn es nicht jederzeit wirksam genug ist, uns zu lenken, so ist es doch bestimmt und entschieden genug, in den verschiedenen Dingen, die uns begegnen, unsere Ansichten zu