Bekenntnis ohne Tat

10. Predigt vom 9. Oktober 1831
Heuchelei ist ein ernst zu nehmendes Wort. Wir sehen gewöhnlich den Heuchler als einen verabscheuungs- und verachtungswürdigen Charakter an, zudem als einen ungewöhnlichen. Wie kommt es nun, daß unser Herr, umgeben von einer großen Volksschar, die Rede damit begann, Seine Jünger vor der Heuchelei zu warnen, als ob sie in besonderer Gefahr wären, wie diese gemeinen Betrüger, die Pharisäer, zu werden? Damit wird uns ein lehrreicher Gegenstand zur Prüfung vorgelegt, dem wir nun nachgehen wollen.
9. Predigt vom 3. Juli 1831

„Indes blicken wir nicht hin auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare, denn das Sichtbare ist zeitlich, das Unsichtbare ist ewig“ (2 Kor 4,18).
Warum ist gerade der Monat Mai in ganz besonderer Weiser der Verehrung der allerseligsten Jungfrau gewidmet? Weil nach langem Eis und Schnee, nach der drückenden Witterung des Winters, nach den Frühlingsstürmen und Regenschauern die Erde im Monat Mai sich mit neuem Grün und frischem Blätterschmuck bekränzt; weil

Man sagt gewöhnlich, daß das Fasten uns zu besseren Christen machen, uns ernüchtern und uns in Glauben und Demut vorbehaltlos vor Christus entäußern solle. Das ist wahr, wenn…