Weihnachten – Das Geheimnis der Vergöttlichung

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„ Das Licht leuchtete in der Finsternis, aber die Finsternis hat es nicht begriffen (Joh 1,5). Nach dem Urteil der Menge war er wie jeder andere Mensch. Obgleich empfangen vom Heiligen Geist, wurde er von einer armen Frau geboren, die ob der Überzahl der Fremden abgewiesen wurde und ihn in einem Stall zur Welt brachte. O wunderbares Geheimnis, frühzeitig offenbart, dass er selbst bei der Geburt den Willkommensgruß der Welt zurückwies! Er wuchs auf als der Sohn eines Zimmermanns, ohne Bildung, so dass seine Nachbarn, als er zu lehren begann, sich wunderten, wie einer ein Prophet werden sollte, der die Schule nicht besucht hatte und nur in einem niedrigen Handwerk ausgebildet war. Er war bekannt als der Verwandte und Freund armer Leute; so dass die Welt auf sie zeigte, als er selbst an die Öffentlichkeit trat, wie wenn die Niedrigkeit ihres Standes die Widerlegung seiner Ansprüche wäre. Er wuchs auf in einer Stadt von schlechtem Ruf, so dass sogar die Besseren zweifelten, ob etwas Gutes aus ihr kommen könne. Nein, er wollte dieser Welt weder Behaglichkeit noch Hilfe nach Ansehen verdanken: denn „die Welt ist durch ihn gemacht worden, aber die Welt hat ihn nicht erkannt“ (Joh 1,10). Er kam zu ihr als Wohltäter, nicht als Gast; nicht um von ihr zu borgen, sondern um sie zu beschenken.

Heiligkeit, notwendig zur künftigen Seligkeit

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1. Predigt vom August 1826

„Heiligkeit, ohne welche niemand Gott schauen wird“ (Hebr 12, 14).

In diesem Text geruhte der Heilige Geist, mit wenig Worten eine Grundwahrheit der Religion zum Ausdruck zu bringen. Gerade dieser Umstand macht ihn besonders eindrucksvoll; ist doch die Wahrheit an und für sich in dieser und jener Form überall in der Heiligen Schrift ausgesprochen. Immer wieder wird uns gesagt, daß unser Herr bei der Menschwerdung nur ein großes Ziel im Auge hatte: die sündigen Geschöpfe zu heiligen. Somit kann auch nur der Heilige am Jüngsten Tag um Seinetwillen Aufnahme finden.

Der Unendliche allein kann das Maß des menschlichen Herzens sein.

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Der Unendliche allein kann das Maß des menschlichen Herzens sein. Er allein kann diesem geheimnisvollen Gewoge der Gefühle und Gedanken in unserem Innern ihre Beziehung geben. „Kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern alles liegt bloß und offen vor dem Auge dessen, dem wir Rechenschaft geben müssen“ (Hebr, 4,13).

Das Gewissen, die Stimme Gottes in uns

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Das Gewissen ist nicht eine Art von weitblickender Selbstsucht oder ein Verlangen, konsequent zu sein mit sich selbst. Es ist ein Bote von IHM, der in Natur und Gnade wie durch einen Schleier hindurch zu uns spricht und uns durch Seine Stellvertreter lehrt und lenkt. Das Gewissen ist der Stellvertreter Christi in unserem Innern, prophetisch in seinen Unterweisungen, fordernd in seinen Entscheidungen, priesterlich in Segen und Fluch. Auch wenn das ewige Priestertum in der ganzen Kirche aufhören könnte, so würde doch im Gewissen das priesterliche Prinzip erhalten bleiben und weiterherrschen.

Kirche und Welt

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.. aus einem Brief: „Sie müssen Ihren Blick weg wenden von dieser Welt, von der Welt in der Kirche, von dem, was so unvollkommen ist, und von den irdenen Gefäßen, in denen die Gnade aufbewahrt ist, und hinblicken zur Quelle der Gnade selbst und Ihn bitten, Sie mit Seiner eigenen Gegenwart zu erfüllen.“(LD XXV 388, 24. 8. 1871)

Kurzer Weg zur Vollkommenheit

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Wir müssen im Auge behalten, was unter Vollkommenheit zu verstehen ist. Sie bedeutet nicht etwas Außerordentliches, etwas Ungewöhnliches oder besonders Heldenhaftes – nicht alle haben Gelegenheit, Helden oder Martyrer zu werden -, Vollkommenheit bedeutet, was das Wort im gewöhnlichen Sinne besagt …

Gott sieht dich persönlich, wer immer du bist.

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Newman's rosary at LittlemoreEr „ruft dich bei deinem Namen“ [Is 43,1]. Er sieht dich und versteht dich, weil Er dich geschaffen hat. Er kennt, was in dir ist, alle deine eigenen besonderen Gefühle und Gedanken, deine Anlagen und Neigungen, deine Stärke und deine Schwäche.