Das Reich der Heiligen

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20. Predigt, Pfingstmontag 1835

„Der Stein, der an die Bildsäule gestoßen, ward zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde“ (Dn 2, 35).

Wären wir wie die Engel imstande, den Ver­lauf der göttlichen Heilstaten in der Welt- zu sehen, zweifellos – wir könnten nicht leugnen, daß es Seine unsichtbare Führung war, die dieselben anordnete. Ja, der vermessenste Sünder hielte es für hoff­nungslos, den Zeichen der göttlichen Wirksamkeit in ihnen zu widerstehen; und er würde „glauben und zittern“

Religiöse Geheimnisse

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18. Predigt, (Ende des Jahres 1834)

Fest der Himmelfahrt unseres Herrn

„Es ist Christus, der gestorben ist, ja der auch auferstanden ist, der zur Rechten Gottes sitzt, der auch fürbittet für uns“ (Röm 8, 34).

Die Himmelfahrt unseres Herrn und Heilandes ist ein Geschehnis, dessen immer mit Freude und Dank gedacht werden sollte, denn der heilige Paulus sagt uns im Vorspruch, daß Er aufstieg zur Rechten Gottes und dort für uns bittet. Daher ist es unser Trost zu wissen, daß, „wenn jemand sündigt, wir einen Fürsprecher beim Vater haben, Jesus Christus, den Gerechten,

Die Zeugen des Evangeliums

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17. Predigt (27. Dezember 1834)

Fest der heiligen Apostel Philippus und Jakobus

„Durch den Mund zweier oder dreier Zeugen wird jedes Wort bestätigt“ (2 Kor 13, 1).

Es hat Gott in Seiner großen Barmherzigkeit gefallen, uns häufig Beweise für die Wahrheit des Evangeliums zu geben; Seine Zeugen immer wieder auszusenden, Prophet auf Prophet, Apostel auf Apostel, Wunder auf Wunder, damit sowohl die Vernunft zur Unterwerfung gebracht wie auch der Glaube durch die Fülle Seiner Offenbarungen belohnt werde. Das Doppelfest, das

Religiöse Feigheit

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16. Predigt (25. April 1831)

Fest des heiligen Evangelisten Markus

„Richtet auf die erschlafften Hände und die wankenden Knie“ (Hebr 12, 12).

Die wichtigsten Ereignisse im Leben des heiligen Markus sind diese: -erstens, er war ein Schwestersohn des Barnabas und wurde von diesem und dem heiligen Paulus auf ihrer ersten apostolischen Reise mitgenommen; ferner, er verließ sie nach kurzer Zeit und kehrte nach Jerusalem zurück; dann war er später der Gehilfe des heiligen Petrus in Rom und verfaßte dort sein Evangelium hauptsächlich aus den Berichten,

Selbstbeschauung

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15. Predigt, (Januar oder Februar 1835)

Dienstag in der Osterwoche

„Laßt uns aufblicken zu Jesus, dem Begründer und Vollender unseres Glaubens“ (Hebr 12, 2).

Es ist gewiß unsere Pflicht, immer von uns weg und auf Jesus hinzuschauen. Das heißt aber: vermeiden, unsere eigenen Gefühle und Regungen, die Verfassung und Haltung unseres Geistes zu betrachten, – als wäre das die Hauptaufgabe der Religion – vielmehr diese Dinge hauptsächlich in ihren Früchten sich auswirken zu lassen. Gestern wurden einige Hinweise gegeben, über diese „vorzüglichere“ und schriftgemäßere Art unseres Handelns, wie es immer in der Kirche Brauch war.

Erlösendes Wissen

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14. Predigt, (Januar oder Februar 1835)

Montag in der Osterwoche

„Daraus ersehen wir, daß wir Ihn kennen, wenn wir Seine Gebote halten“ (1 Joh 2, 3).

Gott und Christus erkennen, scheint in der Sprache der Schrift zu bedeuten: in der Überzeugung leben, daß Er gegenwärtig ist, den unser leibliches Auge nicht sehen kann. Das will wirklich nichts anderes sagen als glauben, und glauben bedeutet nach der Beschreibung des heiligen Paulus: ein Festhalten und ein sicheres Überzeugtsein von dem, was man nicht sieht.

Newman-Rundbrief 2014

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Liebe Newman-Freunde!

Ähnlich wie seine Vorgänger auf dem Stuhl Petri, zeigt Papst Franziskus Wertschätzung für die Schriften des seligen John Henry Newman. Im ersten Jahr seines Pontifikats hat er den bekannten englischen Theologen schon mehrere Male ausdrücklich genannt und zitiert.

Die Einwohnung des Heiligen Geistes

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„Ihr jedoch lebt nicht dem. Fleisch, sondern dem Geist, wenn wirklich der Geist Gottes in euch wohnt“ (Röm 8, 9).

Der Sohn Gottes hat Sich in Gnaden herab­gelassen, den Vater Seinen Geschöpfen durch Sein sichtbares Erscheinen zu offenbaren, Gott der Hei­lige Geist dagegen durch innere Mitteilung. Wer kann diese verschiedenen Werke göttlicher Huld miteinander vergleichen, da sie beide unsere Fas­sungskraft übersteigen? Wir können nur in Schwei­gen die unendliche Liebe anbeten, die uns von allen Seiten umfängt. Der Sohn Gottes wird das Wort genannt, da Er Gottes Herrlichkeit

Göttliche Ratschlüsse

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11. Predigt, 24. Februar 1832 (Fest des heiligen Apostels Matthias)

„Halte fest, was du hast, damit dir niemand deine Krone raube“ (Off 3,11).

Heute ist der einzige Heiligenfesttag, der mit den Gefühlen der Freude und Trauer zugleich gefeiert werden sollte. Er erinnert sowohl an den Fall wie an die Erwählung eines Apostels. Der heilige Matthias wurde an Stelle des Verräters Judas erwählt. In der Geschichte des letzteren ist uns gar in einem Beispiel die Warnung festgehalten, die unser Herr