Die geistige Gegenwart Christi in der Kirche
6. Mai 1838
Noch eine kleine Weile, so werdet ihr Midi nicht mehr sehen; und wieder eine kleine Weile, so werdet ihr Mich wieder sehen; denn Ich gehe zum Vater“ (Jo 16,16).
An verschiedenen Stellen der Schrift werden ganz entgegengesetzte Folgerungen gezogen aus der Wahrheit, daß Christus die Welt verläßt und zu Seinem Vater zurückkehrt; Folgerungen, die einander so entgegengesetzt sind, daß der Leser aufs erste es schwierig finden könnte, sie miteinander in Einklang zu bringen
O mein Gott, wem wäre aus natürlicher Einsicht der Gedanke gekommen, eine deiner Vollkommenheiten bestehe darin, dich selbst zu und deine Absichten durch eigene Demütigung und eigenes Leiden zur Ausführung zu bringen? Du hattest von Ewigkeit in unaussprechlicher Seligkeit gelebt. Mein Gott,
Christus Selbst ist zwar das Fundament, aber ein zerknirschtes, demütiges und ein sich selbst verleugnendes Herz ist (sozusagen) der Grund und Boden, auf den das Fundament gelegt werden muß; und es heißt nur auf Sand bauen, wenn man seinen Glauben an Christus bekennt, hingegen nicht zugesteht, daß wir ohne Ihn nichts tun können.
Ich flehe Dich an, o mein geliebter Herr und Heiland, heile mich! Deine Gnade allein vermag es. Ich kann mir selber nicht helfen, das Verlorene nicht wiedererlangen. Ich finde den Weg nicht zurück zu Dir und
Mein Gott, das ist die Sünde in deinen Augen. Was aber ist die Sünde in den Augen der Welt? Ein ganz kleines, unbedeutendes Übel oder überhaupt keines.
Nicht jene sind unbedingt die brauchbarsten Menschen ihrer Zeit noch die besonderen Lieblinge Gottes, die den größten Lärm in der Welt schlagen und die Führer in den großen Umwälzungen und Ereignissen der Geschichte zu sein scheinen.
Fest des heiligen Apostels Andreas
Das Wesen des Glaubens besteht darin…