Das Evangelium, ein uns anvertrautes Gut
22. Predigt, Fest der heiligsten Dreifaltigkeit
„O Timotheus! bewahre, was dir anvertraut ist, hüte dich vor dem weltlichen und seichten Geschwätz und den Streitreden der fälschlich sogenannten Wissenschaft, zu der einige sich bekannten und vom Glauben abgefallen sind‘ (1 Tim 6, 20. 21).
Diese Worte sind in der Person des Timotheus zuallererst an die Diener des Evangeliums gerichtet; doch sie enthalten auch ein ernstes Gebot und Mahnwort an alle Christen. Denn wir alle, hoch und nieder, sind für die Reinerhaltung des Glaubens entsprechend verantwortlich. Wir haben alle das gleiche Interesse daran, der eine nicht weniger als der andere,
Jene Stunde muß schließlich über jeden von uns kommen. Wenn sie kommt, möge das Antlitz des Allerheiligsten uns beleben, nicht verzehren; möge die Flamme des Gerichtes uns nur das sein, was sie den drei heiligen Jünglingen war, über die das Feuer keine Macht hatte!
