Religiöse Gefühle
14. Predigt vom 27. März 1831
„Er aber redete heftiger: Auch wenn ich mit Dir sterben müßte, will ich Dich doch auf keine Weise verleugnen“ (Mk 14,32).
Obwohl ich diesen Vorsprung gewählt habe, ist es nicht meine Absicht, heute die Verleugnung des heiligen Petrus zum unmittelbaren Gegenstand unserer Betrachtung zu machen, sondern ich will euch eine gewichtige Wahrheit nahelegen, welche jene Verleugnung zusammen mit anderen gleichzeitigen Ereignissen uns besonders aufdrängt, nämlich, daß heftige Erregtheit nicht dasselbe ist wie eine feste Entschlossenheit, – daß in
1. O heiliges Herz Jesu, ich bete Dich an in der Einheit der Persönlichkeit mit der zweiten Person der hochheiligen Dreieinigkeit. Was immer der Person Jesu angehört, gehört Gott an und ist derselben Anbetung würdig, die wir Jesus zollen.
Du, O Gott, der Du uns erschaffen hast, weißt, daß nichts unseren Hunger stillen kann als Du selbst, und darum hast Du Dein eigenes Sein uns zur Speise und zum Trank hingegeben. O anbetungswürdiges Geheimnis! Wunderbarste aller Wohltaten Gottes! Du, der Erhabenste und Schönste, der Stärkste und Süßeste, wußtest gar wohl, daß nichts anderes unsere sterbliche Natur erhalten unser hinfälliges Herz stärken kann als nur Du selbst. Darum hast Du menschliches Fleisch und Blut angenommen, damit sie als Fleisch und Blut Gottes unser Leben seien.
Wenn ich auf Erden ein übernatürliches Leben führen und zum übernatürlichen Leben des Himmels gelangen will, muß ich eines tun: hier im Gedanken an Gott leben. Lehre mich das, o Gott, gib mir Deine übernatürliche Gnade, ein solches Leben zu führen, gib, daß meine Vernunft, meine Gefühle, Absichten und Pläne ganz durchdrungen und beherrscht seien von der Liebe zu Dir, in Deinen Anblick versunken und entrückt!
Blicken wir auf die Schönheit, die Majestät und die Geschlossenheit der katholischen Religion, auf ihre Kraft- und Trostquellen, dann mag es uns wundernehmen, meine Brüder, daß sie die Scharen derer, die ihr begegnen, trotzdem nicht zu bekehren vermag. Ihr habt wohl das Überraschende dieser Tatsache selbst schon empfunden-besonders jene von euch, die erst neulich konvertiert sind und sie nun aus Erfahrung vergleichen können mit jenen Religionen, denen die Millionen dieses Landes den Vorzug geben.
Rom, im Mai 2011
Ich will keine Hoffnung und keine Freude haben außer Dir. Nur Deine Gnade gib mir – hilf mir mit Deiner Gnade -ich will mit Deiner Gnade alles tun, was ich kann -und Du wirst es für mich vollenden! Dann werde ich einst glücklich sein in Deiner Gegenwart, im Anblick und in der Anbetung Deiner heiligen fünf Wunden.
Er, der Allmächtige und Allselige, dessen Seele von der Herrlichkeit beim Anblick seiner göttlichen Natur überfloß, wollte diese Seele allen Schwachheiten unterwerfen, die ihr der Natur nach eigen sind. Wie er es zuließ, daß sie sich an der Liebe erfreute und unter der Verlassenheit von seiten menschlicher Freunde litt, so konnte er sie, sobald es ihm gefiel, auch des Lichtes der Gegenwart Gottes berauben,
Die wahre Art der Buße steht ebensowenig am Anfang wie die vollendete Gleichförmigkeit mit jedem einzelnen Teil des göttlichen Gesetzes. Man erlangt sie durch lange Übung – schließlich wird sie sich einstellen.
Trübsinn ist keine christliche Haltung; eine Reue, die keine Liebe in sich hat, ist nicht echt; eine Selbstkasteiung, die nicht durch Glaube und Freude versüßt ist, kann Gott nicht wohlgefällig sein. Wir müssen im Sonnenschein leben, auch…