Newman als Konvertit und Ratgeber der Konvertiten
Von P. Peter Willi FSO
Kardinal John Henry Newman (1801-1890) zählte zu den berühmtesten Konvertiten der katholischen Kirche. In einem Nachruf schrieb H. J. Coleridge S.J.:
„Der Prozess einer wahren Konversion vollzieht sich selten ohne den Schatten des Kreuzes, im Fall des Kardinals waren es jedoch wahrhaft Geburtswehen. Aber gerade sie waren es, die ihn im wahrsten Sinn zum Vater vieler Seelen machten. Er war durch alle Schwierigkeiten vor ihnen hindurchgegangen.“[1]
Newman hat in der Idee der Entwicklung die eigene Erfahrung einer nie abgeschlossenen Bekehrung ausgelegt und uns darin nicht nur den Weg der christlichen Doktrin, sondern den des christlichen Lebens interpretiert. Das Kennzeichen des großen Lehrers in der Kirche scheint mir zu sein, dass er nicht nur durch sein Denken und Reden lehrt, sondern mit seinem Leben, weil Denken und Leben sich in ihm gegenseitig durchdringen und bestimmen. Wenn es so ist, dann gehört Newman zu den großen Lehrern der Kirche, weil er zugleich unser Herz berührt und unser Denken erleuchtet.
Vortrag von Joseph Kardinal Ratzinger (Papst Benedikt XVI.)
Sr. Kathleen Marie Dietz 

Papst Johannes Paul II. rief im Apostolischen Schreiben „Tertio millennio adveniente“ auf, „die theologische Tugend der Hoffnung wieder zuentdecken. Die Grundhaltung der Hoffnung spornt einerseits den Christen dazu an, das Endziel, das seinem ganzen Dasein Sinn und Wert gibt, nicht aus dem Auge zu verlieren. Andererseits bietet sie ihm solide und tiefgehende Beweggründe für den täglichen Einsatz bei der Umgestaltung der Wirklichkeit, die dem Plan Gottes entsprechen soll Nr. 46).
„Ein neues Jahr eröffnet sich uns nun; es redet zu den Nachdenklichen und findet Gehör bei denen, die wachsame Ohren haben und auf Christi Ankunft harren. Das alte Jahr ist dahin, ist tot und liegt nun im Grabe der Vergangenheit; aber nicht dass es verfiele und vergessen wäre, es ist vielmehr festgehalten im Blick der Allwissenheit Gottes“ (DP VII 15).