Newman und die Frage nach der Kirche

Veröffentlicht in: Verschiedene Beiträge | 0

Sr. Kathleen Marie Dietz

Als John Henry Newman (1801-1890) im Alter von 44 Jahren von der anglikanischen Gemeinschaft zur katholischen Kirche übertrat, schien es ihm, als habe er „nach stürmischer Fahrt den sicheren Hafen erreicht“[1]. In den folgenden Ausführungen wollen wir der Frage nachgehen, die Newman auf seiner stürmischen Fahrt vor allem beschäftigt hat: die Frage nach der wahren Kirche. Wir möchten darlegen, wie er von Gottes wunderbarer Vorsehung in den Hafen der katholischen Kirche geführt wurde.
In Newmans Schriften ist häufig von der göttlichen Vorsehung die Rede. Die Idee der Vorsehung durchzieht sein Leben und Wirken wie ein roter Faden. Im Zusammenhang mit unserer Frage weist er darauf hin, dass Gott in seiner Vorsehung sowohl die Juden als auch die Heiden in vielfältiger Weise auf die Offenbarung und die Kirche vorbereitet hat. Er legt weiters dar, wie Gott in seiner Fürsorge die Offenbarung und die Kirche in der Fülle der Zeit geschenkt hat. Schließlich zeigt er auf, wie die göttliche Vorsehung den Schatz der Offenbarung in der Kirche und durch die Kirche bewahrt. Die beiden erstgenannten Aspekte setzen wir voraus, dem dritten Aspekt dagegen wollen wir uns eingehender zuwenden. Für Newman war nicht von Anfang an klar, dass die Offenbarung in der Kirche und durch die Kirche bewahrt wird. Wie gelangte er zu dieser Erkenntnis, die ihn letztendlich zur Konversion führte?

1. Die Frage wird aktuell

Durch seine erste Bekehrung im Jahr 1816 fand Newman zu einem tiefen persönlichen Glauben an Gott, den er nie mehr verlieren sollte. Freilich war dieser Glaube anfangs sehr von kalvinistischen Ideen, etwa vom Gedanken der Prädestination zum Guten oder zum Bösen, beeinflusst. 1822 wurde Newman zum Professor im berühmten Oriel College in Oxford gewählt. Die Kontakte mit den angesehenen Gelehrten dieses Kollegs, zu denen Hawkins, Whately und Keble und später auch Froude und Pusey gehörten, sowie die pastoralen Dienste in der Pfarrei von St. Clement halfen ihm, sich nach und nach vom kalvinistischen Denken zu lösen.

Der Lehrkörper des Oriel College gehörte weder zur High Church noch zur Low Church, sondern bildete eine neue Richtung innerhalb des Anglikanismus, die sich durch Ausgewogenheit und maßvolle Gesinnung auszeichnete. In diesem Umfeld gelangte Newman allmählich zu einem Verständnis von Kirche als einem sichtbaren Organ der Wahrheit, das vom Staat unabhängig und mit eigenen Rechten und Vollmachten ausgestattet ist. Er lernte die Bedeutung der apostolischen Sukzession und den geschichtlichen Charakter der Offenbarung kennen, er entdeckte langsam auch die Bedeutung der Tradition. Zusammen mit dem dogmatischen Prinzip, das seit seiner ersten Bekehrung tief in seine Seele eingeprägt war, trugen diese Erkenntnisse dazu bei, dass er zu einer klaren Idee von Kirche gelangte. Von da an war die Geschichte seiner religiösen Überzeugungen im Wesentlichen ein Ringen um das richtige Verständnis von Kirche.

Im Juli 1832 beendete Newman sein erstes großes Werk über Die Arianer des vierten Jahrhunderts. Bei der Abfassung dieser Studie hatte er die Kirche der Väter kennen und lieben gelernt. Hinter den großen Gestalten der alten Kirche – etwa Athanasius, Ambrosius, Basilius oder Gregor – entdeckte er das geheimnisvolle und doch so machtvolle Wirken der göttlichen Vorsehung. Er verglich die Kirche der ersten Jahrhunderte mit dem kirchlichen Establishment seiner Zeit.

Ich stellte einen Vergleich an zwischen unserm Kirchenwesen, das innerlich so zerrissen und wankend war und seine wahre Kraft selbst nicht kannte, und dem frischen, lebendigen Geist, der mir aus den Schriften der ersten Jahrhunderte entgegenwehte. In ihrem sieghaften Eifer für jenes „ursprüngliche Geheimnis“, das ich seit meiner Jugend mit ganzer Seele verehrte, erkannte ich den Schritt meiner geistigen Mutter… Für meine Kirche empfand ich Zuneigung, aber keine schonende Liebe… Sie zu verlassen, kam mir nie in den Sinn, wohl aber stand der Gedanke mir ständig vor der Seele, dass es etwas Größeres geben müsse als die Staatskirche und dass dieses Größere die am Anfang gestiftete katholische und apostolische Kirche sei, von der unsere Kirche nur die lokale Verkörperung und das Organ war. Wenn sie das nicht war, dann war sie überhaupt nichts. (Apo, 51 f.)

Ermüdet von der Arbeit am Buch über die Arianer und besorgt über den wachsenden Einfluss des Liberalismus, machte Newman 1833 eine Mittelmeerreise. Als er wieder nach England zurückkehrte, war er ganz und gar davon erfüllt, dass er „ein Werk in England zu vollbringen“ (Apo, 55) habe. Schon wenige Tage nach seiner Rückkehr hielt John Keble in der Universitätskirche eine Predigt mit dem Titel Nationale Apostasie. Newman betrachtete diese Predigt immer als den Ausgangspunkt jener religiösen Bewegung, die als Oxford-Bewegung in die Geschichte eingehen sollte. Das Hauptanliegen dieser Bewegung war die Bewahrung der anglikanischen Kirche vor dem religiösen Liberalismus, der sich in ganz England auszubreiten begann und in seinen Grundsätzen antidogmatisch war.

In der Apologia legte Newman die drei Leitgedanken der Oxford-Bewegung dar. An erster Stelle stand das dogmatische Prinzip. Damit meinte er den Grundsatz, dass die christliche Religion wesentlich mit Wahrheit zu tun hat. Zweitens hatte er „ein festes Vertrauen in die Wahrheit einer bestimmt ausgesprochenen Glaubenslehre, die auf dieses Fundament des Dogmas gegründet war; dass es nämlich eine sichtbare Kirche gäbe mit Sakramenten und Riten, welche die Kanäle der unsichtbaren Gnade sind“ (Apo, 71). Das dritte Prinzip betraf seine „damalige Ansicht von der römischen Kirche“ (Apo, 74), wie er die katholische Kirche bis zur Konversion zu nennen pflegte.

Die ersten beiden Grundsätze galten für Newman als Prinzipien der Kirchlichkeit, die für ihn – zusammen mit den vier Wesensmerkmalen der Kirche – zum Beurteilungsmaßstab der anglikanischen und der römischen Kirche wurden. Diese Prinzipien und Merkmale bildeten die unwandelbaren Eigenschaften der von Christus durch die Apostel gegründeten Kirche. Die wahre Kirche musste sie besitzen, durch sie konnte sie als Kirche Christi erkannt werden. Der dritte Grundsatz, von dem Newman damals fest überzeugt war, betraf seine Ablehnung der römischen Kirche. Dies ist der einzige Aspekt, den er später widerrufen hat. Es lohnt sich, der Entwicklung Newmans in diesem Punkt näher nachzugehen.

Von Jugend an trug er die Überzeugung in sich, dass der Papst der von Daniel, Johannes und Paulus prophezeite Antichrist sei. Diese Überzeugung, die zwar durch den Einfluss seines Freundes Hurrell Froude etwas gemildert wurde, haftete „wie ein Brandmal an meiner Vorstellung“ (Apo, 149). Den wesentlichen Irrtum der römischen Kirche sah er „in den Ehrenbezeigungen, die der allerseligsten Jungfrau und den Heiligen von ihr gezollt wurden“ (Apo, 75). Dies darf nicht als ein bloßes Vorurteil oder eine im Grunde nebensächliche Angelegenheit abgetan werden. Es handelte sich um eine grundlegende Schwierigkeit. Newman glaubte nämlich, dass die römische Kirche dem Glaubensbekenntnis neue Lehren hinzugefügt habe und deshalb der alten Kirche untreu geworden sei. Obwohl er eine gewisse Zuneigung zur römischen Kirche nicht verheimlichte, warnte er mit Mose „vor einem gottbegnadeten Lehrer, der neue Götter verkündigte“, und verwies auf das Anathem des heiligen Paulus „auch wider Engel und Apostel, die eine neue Lehre brächten“ (Apo, 77).

Für Newman war es deshalb eine Gewissenspflicht, gegen die Kirche Roms zu protestieren, auch wenn er offen zugab, dass „ein solcher Protest im Lebensprinzip meiner eigenen Kirche lag“ (Apo, 77). Er folgte darin den großen anglikanischen Gelehrten, die sich zu denselben Prinzipien der Kirchlichkeit bekannt hatten und zu demselben Urteil gegen Rom gekommen waren. Damals war Newman fest davon überzeugt, dass zwischen dem Anglikanismus und Rom ein tiefer Abgrund lag und die Schwächen im anglikanischen System nie und nimmer nach Rom führen könnten. In manchen Punkten stimmten die beiden Glaubens- formen überein, „aber so eng diese Übereinstimmung auch scheinen mochte, gerade in ihr würde eine eingehende Untersuchung die Elemente und Prinzipien einer wesenhaften Verschiedenheit an den Tag bringen“ (Apo, 78). Weil Newman sich seiner Position so sicher war, hatte er das Vertrauen, „dass man der Welt die Lehre und die Schriften der Väter in ihrem ganzen Umfang übergeben dürfe“ (Apo, 78). Er glaubte fest, die englische Kirche sei auf die Lehre der Väter gegründet.

Die beiden Haupttendenzen im Denken und Suchen Newmans in den Jahren seit Beginn der Oxford-Bewegung bis zu seiner Konversion stehen uns damit klar vor Augen: einerseits seine entschiedene Hinwendung zu den Kirchenvätern und andererseits seine ebenso entschiedene Opposition gegen Rom. Diese beiden Tendenzen, die er im Grunde schon seit seiner ersten Bekehrung im Herzen trug, hatten in ihm „ein geistiges Schwanken“ erzeugt, „das mich jahrelang lähmte“ (Apo, 25). Doch in dem Maß, als er in der Liebe zu den Vätern wuchs und in der Kenntnis ihrer Schriften voranschritt, nahm seine antirömische Haltung ab, bis sie schließlich ganz verschwand. Schon lange bevor er zur Erkenntnis kam, dass die römische Kirche die wahre Kirche ist, wurde sein Herz zur Kirche von Rom hingezogen. Aber er hielt es für notwendig, in dieser grundlegenden Frage zu einer intellektuellen Gewissheit zu gelangen.

Ich empfand es damals und immer als eine intellektuelle Feigheit, für seinen Glauben keine vernünftige Grundlage zu haben, und als eine moralische Feigheit, für diese Grundlage nicht offen Zeugnis zu geben… Leider sollte es jahrelang mein Los sein, keine befriedigende Grundlage für mein religiöses Bekenntnis zu finden und in einem Zustand moralischer Trockenheit zu verharren, ohne Ruhe im Anglikanismus, und nicht imstande, mich Rom anzuschließen. Aber ich ertrug es, bis im Lauf der Jahre mein Weg klar vor mir lag. (Apo, 90)

Die Oxford-Bewegung richtete sich vor allem gegen den religiösen Liberalismus und gegen den Vorwurf des „Papismus“. Die Bewegung konnte jedoch nicht nur von Kritik leben. Sie musste ein positives Fundament der eigenen Position finden. Deshalb versuchte Newman, im Blick auf die großen anglikanischen Theologen eine systematische Grundlage des Anglikanismus auszuarbeiten. Er entwickelte die Theorie der so genannten Via Media, die auf den drei bereits genannten Grundsätzen des Dogmas, der sakramentalen Struktur und der Ablehnung Roms aufbaute. Nach dieser Theorie hat Rom dem ursprünglichen Glaubensbekenntnis neue Lehren hinzugefügt und der Protestantismus wesentliche Inhalte verworfen, während der Anglikanismus als goldener Mittelweg das Erbe der alten Kirche in Treue weiterführt. Auf dem Papier schien diese Theorie überzeugend, aber konnte sie in der Praxis bestehen? Hatte sie Lebenskraft in sich? Newman spürte die Notwendigkeit, die Theorie der Via Media tiefer zu begründen. Seine Arbeit in den ersten sechs Jahren der Oxford-Bewegung fasste er mit folgenden Worten zusammen:

Ich wollte die wesentlichen Züge einer lebendigen Kirche Englands in einer ihr angemessenen Stellung und gegründet auf bestimmte Prinzipien der Öffentlichkeit vor Augen stellen, soweit das auf schriftlichem Wege möglich war und sofern durch ernste Worte und Beeinflussung anderer dieser Gedanke in die Tat umgesetzt werden konnte; – eine lebendige Kirche aus Fleisch und Blut, mit Urteil und Temperament, mit Beweglichkeit, Tatkraft und eigenem Willen. (Apo, 96)

Die Oxford-Bewegung stieß bald auf Widerstand. Von Anfang an erhob der evangelikale Flügel der Kirche Englands den Vorwurf des „Papismus“. Je mehr Newman und seine Kollegen die katholischen Grundsätze herausstrichen, umso größer wurde das Unbehagen innerhalb der anglikanischen Kirche. Die Bewegung wurde stärker und stärker, „bis sie mit der Nation und der Kirche der Nation, in deren besonderen Dienst sie sich anfangs gestellt hatte, zusammenstieß“ (Apo, 101).

Der entscheidende Anlass für diesen Zusammenstoß war die Veröffentlichung von Tract 90. Dieser letzte Tract, den Newman selbst im Jahr 1841 verfasste, ging den Schwierigkeiten im Zusammenhang mit den so genannten 39 Artikeln nach, die als Grundlage des Anglikanismus angesehen werden können. Newman schrieb Tract 90, um jene von der Konversion abzuhalten, die sich weder mit der Theorie der Via Media noch mit seinem harten Urteil gegen Rom anfreunden konnten und der Auffassung waren, dass die 39 Artikel zu protestantisch seien. Er wollte diese Gläubigen in der anglikanischen Kirche halten und ihnen zeigen, inwiefern die 39 Artikel mit der römischen Lehre vereinbar sein könnten. Er war bereit, wegen dieses Versuchs Kritik einzustecken und jene Aussagen zu korrigieren, die sich als falsch herausstellen würden.

Newman rechnete jedoch nicht mit dem Sturm der Entrüstung, der auf die Veröffentlichung von Tract 90 folgte. Er war „über seine Heftigkeit betroffen“, empfand aber keinerlei Furcht, sondern eher so etwas „wie eine Erleichterung“ (Apo, 113). Im Rückblick auf diese Zeit schrieb er: „Das Vertrauen, das man mir entgegengebracht hatte, war verloren; – ja, ich hatte schon viel vom Vertrauen in mich selbst eingebüßt… Ich fühlte, dass eine gütige Vorsehung mich durch diesen Ausgang vor einer unmöglichen Stellung in der Zukunft bewahrt hatte“ (Apo, 114). Damals richtete Newman einen Brief an seinen Bischof, um ihm mitzuteilen, dass er seine Stellung in der Oxford-Bewegung niederlegte. In diesem Brief schrieb er:

Ich habe gehandelt, weil andere untätig waren, und habe meine Ruhe geopfert, die mir teuer war. Möge Gott in Zukunft mit mir sein, wie er mir bis jetzt beistand! Und er wird mit mir sein, wenn ich nur meine Hand rein und mein Herz lauter bewahre. Jede persönliche Demütigung hoffe ich ertragen zu können oder will ich wenigstens zu ertragen versuchen; so jedoch, dass ich bewahrt bleibe vor dem Verrat an einer heiligen Sache, die der Herr der Gnade und Macht in meine Obhut gegeben hat. (Apo, 116)

2. Die Frage wird definiert

Nachdem wir die allgemeine Entwicklung im Denken Newmans bis 1841 zusammen gefasst haben, ist es jetzt angebracht, die Frage nach der Kirche genauer zu definieren, so wie sie sich für Newman stellte. Die Streitfrage drehte sich „um Glauben und Kirche. Das war von Anfang an fast stets mein Ausgangspunkt in der Kontroverse. Zwischen den Rechtstiteln der römischen und anglikanischen Religion bestand ein Widerspruch, und die Geschichte meiner Bekehrung ist lediglich der Verlauf der Bemühungen, ihn einer Lösung entgegenzuführen“ (Apo, 138).

Den grundlegenden Unterschied zwischen der römischen und der anglikanischen Theologie verdeutlichte New- man durch die Gegenüberstellung einer Madonna mit Kind, in der er ein Bild des katholischen Denkens sah, und der Szene von Golgotha, die für ihn das anglikanische Denken symbolisierte. Die Eigenart der anglikanischen Theologie, so sagte er, bestehe darin, dass „die Wahrheit ganz objektiv und losgelöst sei, nicht (wie in der römischen Theologie) im Schoß der Kirche liegend, gleichsam eins mit ihr, an sie geklammert und (sozusagen) in ihre Umarmung verloren, sondern einsam und unnahbar, wie am Kreuz oder bei der Auferstehung, die Kirche ganz nahe, aber im Hintergrund“ (Apo, 138). Nach Newman sieht die anglikanische Theologie die Wahrheit von der Kirche losgelöst, in der römischen Theologie hingegen sind Wahrheit und Kirche untrennbar miteinander verbunden. Letztlich ging es also um die Frage der Beziehung zwischen Wahrheit und Kirche bzw. um die Frage der Beziehung zwischen dem geoffenbarten Glauben und dem Glauben der Kirche.

Hier müssen wir uns vor Augen halten, dass Newman die apostolische Kirche, die Kirche der Väter, durch die wir den Glauben und das Credo empfangen haben, unerschütterlich als die von Christus gegründete Kirche betrachtete. Diese Kirche suchte er mit ganzem Herzen und mit ganzer Kraft. Das Hindernis, sie in der katholischen Kirche zu finden, bildeten die so genannten Hinzufügungen zum Glauben der alten Kirche. Newman sah deshalb in der römischen Position einen Gegensatz zwischen Credo und Kirche, zwischen geoffenbartem Glauben und kirchlichem Glauben, zwischen Apostolizität und Katholizität.

3. Die Frage wird drängend

Während Newman „noch ringsum einer gangbaren Via Media nachspürte“ (Apo, 129), sollte ihn „ein Schlag treffen, der alle Mittelwege und Vergleiche für immer aus meiner Vorstellung verbannte“ (Apo, 130). Während der Sommerferien 1839 begann er mit einer systematischen Studie über die Geschichte der Monophysiten. Während der Lektüre kam ihm zum ersten Mal ein Zweifel, ob er weiter am Anglikanismus festhalten könne.

Mein Bollwerk war das Altertum. Nun fand ich anscheinend hier, in der Mitte des 5. Jahrhunderts, das Christentum des 16. und 19. Jahrhunderts abgespiegelt. Ich sah mein Gesicht in diesem Spiegel, und ich war Monophysit. Die Kirche der Via Media nahm dieselbe Stellung ein wie die orientalische Gemeinschaft; Rom war damals dasselbe, was es jetzt ist; die Protestanten waren die Eutychianer. (Apo, 141)

Newman konnte schwer einsehen, warum die Eutychianer und die Monophysiten Häretiker sein sollten, wenn die Protestanten und die Anglikaner keine waren. Das Drama der Religion und der Kampf zwischen Wahrheit und Irrtum war immer und überall derselbe. Die Grundsätze und die Handlungsweise der Kirche waren die gleichen wie damals, und die Grundsätze und Handlungsweise der damaligen Häretiker unterschieden sich nicht von denjenigen der heutigen Protestanten (cf. Apo, 141f.). Newman sah diese Ähnlichkeit und erschreckte darüber. Es war ihm, als fiele der Schatten des 5. Jahrhunderts auf das 16. Jahrhundert und auf seine eigene Zeit. Ein Geist aus den aufgewühlten Wassern der alten Welt war aufgestanden, um ihm geheimnisvoll den Weg zu zeigen. Dieses Zeichen der göttlichen Vorsehung konnte er nicht übergehen.

Nicht lange nach dem Abschluss seiner Studie über die Monophysiten las Newman einen Artikel von Nicholas Wiseman, einem führenden englischen Katholiken, der später Erzbischof von Westminster wurde. Diesen Artikel über den „anglikanischen Rechtstitel“ fand Newman vorerst nicht besonders interessant. Einer seiner Freunde verwies ihn jedoch auf die darin enthaltenen Worte des heiligen Augustinus: Securus judicat orbis terrarum. – Der Erdkreis urteilt sicher. Der Freund wiederholte diese Worte wieder und wieder, so dass sie schließlich in den Ohren Newmans fortklangen.

Welch ein Licht fiel damit auf jede Auseinandersetzung in der Kirche! Es war damit nicht gesagt, dass die Menge in ihrem Urteil nicht für einen Augenblick fehlen kann…, sondern dass das wohlüberlegte Urteil, in dem schließlich die ganze Kirche zusammenstimmt und sich beruhigt, ein unfehlbares Gebot und einen endgültigen Schiedsspruch gegen solche Teile darstellt, die sich auflehnen und abfallen. (Apo, 143)

Die Worte waren für Newman wie das Tolle, lege – tolle, lege, das den heiligen Augustinus bekehrt hatte. Securus judicat orbis terrarum. „Diese großen Worte des alten Kirchenvaters lösten die Theorie der Via Media vollständig in Staub auf“ (Apo, 144).

Dieses neue Zeichen der Vorsehung hinterließ in der Seele Newmans einen tief- gehenden Eindruck. „Wer einen Geist gesehen hat, kann das nie mehr vergessen. Der Himmel hatte sich geöffnet und wieder geschlossen. Einen Augenblick lang kam mir der Gedanke: Die Kirche von Rom wird sich schließlich als die rechtmäßige erweisen; dann schwand er wieder“ (Apo, 144f.). Newman gab die Theorie der Via Media für immer auf, wollte sich aber weiterhin von ruhiger Überlegung und nicht von bloßen Eindrücken leiten lassen.

Damals erkannte er, dass das dogmatische Prinzip und das System der Sakramente in der römischen Kirche besser gesichert waren als in der anglikanischen Gemeinschaft. Was ihn aber von der römischen Kirche abhielt, waren nach wie vor die Hinzufügungen zum Glauben der alten Kirche sowie manche Formen der Verehrung, die zwar nicht offiziell gelehrt, aber in der Praxis akzeptiert wurden. Er selbst hatte damals „keine positive anglikanische Theorie, sondern war fast ein reiner Protestant“ (Apo, 147).

Nach dem Sturm, den die Veröffentlichung von Tract 90 ausgelöst hatte, begann Newman im Sommer 1841 mit der Übersetzung der Schriften des heiligen Athanasius. Noch im selben Jahr folgten drei Ereignisse, die sein Vertrauen in die anglikanische Kirche vollkommen zerstörten. Er hatte gerade erst mit seiner Arbeit begonnen, da erschien ihm wiederum der Geist, doch diesmal viel deutlicher. Was er in der Geschichte der Monophysiten entdeckt hatte, fand er nun auch in der Geschichte der Arianer. Er sah, „dass in der Geschichte des Arianismus die reinen Arianer die Stelle der Protestanten, die Semiarianer die der Anglikaner einnahmen, und dass Rom jetzt noch dasselbe war wie damals“ (Apo, 168).

Während er dabei war, seine Unsicherheit durch die neuerliche Begegnung mit dem Geist zu verarbeiten, traf ihn ein zweiter Schlag. Faktisch wurde Tract 90 von den anglikanischen Bischöfen verurteilt. Seine Versuche, den Anglikanismus zu katholisieren, waren damit gescheitert.

Schließlich kam noch ein drittes Ereignis hinzu, das ihn im Innersten erschütterte. In Jerusalem wurde ein anglikanischer Bischofssitz errichtet, der auch über Protestanten Jurisdiktion haben sollte. Es handelte sich um ein gemeinsames Unternehmen von England und Preußen, das eine Verbrüderung der anglikanischen Bischöfe mit protestantischen Gemeinschaften bedeutete.

Dies war der dritte Schlag, der meinen Glauben an die anglikanische Kirche vollends zertrümmerte… Die anglikanische Kirche mochte im Besitz der apostolischen Sukzession sein wie die Monophysiten; aber was jetzt in immer zunehmendem Maße geschah, weckte den stärksten Verdacht in mir, nicht dass sie bald aufhören werde, eine Kirche zu sein, sondern dass sie seit dem 16. Jahrhundert die ganze Zeit hindurch nie eine Kirche gewesen sei. (Apo, 172f.)

4. Die Frage wird geklärt

Newman lag nun, was seine Zugehörigkeit zur anglikanischen Kirche betraf, „auf dem Sterbebett“ (Apo, 177). Er konnte jedoch in der römischen Kirche noch nicht die apostolische Kirche erkennen. Die grundlegende Schwierigkeit lag für ihn nach wie vor in den so genannten Hinzufügungen und Übertreibungen, die er in der Kirche von Rom zu finden meinte.

Allmählich geriet er allerdings unter den Einfluss einer anderen Erwägung: „Das Bild der allerseligsten Jungfrau war im Laufe der Zeit in der römischen Kirche immer deutlicher hervorgetreten – aber das war bei allen christlichen Begriffen der Fall, z.B. bei der hochheiligen Eucharistie. Die ganze Szenerie der apostolischen Christenheit ist in Rom, statt uns blass und matt und aus weiter Entfernung zu erscheinen, wie in einem Teleskop oder Vergrößerungsglas zu sehen. Die Harmonie des Ganzen indessen ist natürlich dieselbe geblieben“ (Apo, 231).

Nun war Newman auf die für seine Zukunft ausschlaggebende Frage gestoßen: Gibt es eine Entwicklung der Glaubenslehre? Kann es sein, dass sich der Glaube der alten Kirche im Laufe der Zeit weiter entfaltet hat? Der Gedanke der Lehrentwicklung hatte ihn schon seit Jahren beschäftigt. In seinem berühmten Werk Über die Entwicklung der Glaubenslehre[2] legte er seine Antwort systematisch dar. In diesem Buch sehen wir vielleicht am deutlichsten die Bedeutung, die er der göttlichen Vorsehung in der Ekklesiologie zuerkennt.

Seit seiner Studie über die Arianer hatte Newman den Gedanken der Lehrentwicklung nie aus den Augen verloren. Er ging nicht einfach von einem Standpunkt zu einem anderen über. Mit den Mitteln, die ihm durch die göttliche Vorsehung zuteil wurden, baute er allmählich eine Brücke zwischen Glauben und Kirche und stieß dabei auch auf die Frage nach der Autorität in der Kirche. In der Tat hat das ganze Ringen Newmans im Zusammenhang mit der anglikanischen und der römischen Kirche mit der Frage nach der Autorität zu tun, obwohl das Wort selbst nicht oft auftaucht. Dieses Ringen enthält – wie in einem Mikrokosmos – das gesamte ökumenische Problem, das wesentlich eine Frage nach der kirchlichen Autorität und damit eine grundsätzlich ekklesiologische Frage ist, die die Wesensstruktur der Kirche betrifft.

Schritt für Schritt gelangte Newman zu der Überzeugung, dass der Gedanke der Entwicklung zum Kern des Evangeliums gehört, und er wies darauf hin, dass Entwicklungen notwendigerweise zu erwarten sind.

Wenn das Christentum eine universale Religion sein soll, nicht nur einem Ort oder einer Periode angemessen, sondern allen Zeiten und Orten, dann muss es in seinen Beziehungen und seinem Verhalten zur Umwelt variieren, mit anderen Worten: es wird sich entwickeln. (Entwicklung, 56)

Newman kam zu der Auffassung, dass das Prinzip der Entwicklung nicht bloß gewisse Tatsachen erklärte, „sondern an sich eine beachtenswerte philosophische Erscheinung war, die dem ganzen Verlauf des christlichen Denkens einen bestimmten Charakter gab“ (Apo, 232). Daher wandte er dieses Prinzip auf die Idee des Christentums überhaupt an. Entwicklung ist natürlich und notwendig, weil die lebendige Idee des Christentums dem diskursiven Denken des Menschen anvertraut wurde.

Das Prinzip der Entwicklung stimmte also mit der Heiligen Schrift und mit der Idee des Christentums überein. Zwei grundlegende Fragen waren aber noch zu beantworten: Wie kann man echte Entwicklung von Korruption unterscheiden? Und wer hat die Autorität, diese Unterscheidung zu machen, wer also garantiert die Reinerhaltung der christlichen Lehre?

In seiner Studie über die Lehrentwicklung erwähnt Newman zuerst vorausgehende Gründe für die Entwicklung der Glaubenslehre und fügt dann historische Argumente und Beispiele für eine solche Entwicklung hinzu. In einem weiteren Schritt behandelt er die Frage nach der Unterscheidung von Entwicklung und Korruption und formuliert seine bekannt gewordenen sieben Kriterien für die echte Entwicklung einer Idee.

Vielleicht kann die Grundlage dieser Kriterien am besten im Prinzip der Analogie zusammengefasst werden. Dieses Prinzip besagt, dass alle Werke Gottes das Kennzeichen der göttlichen Weisheit in sich tragen. Das Wesen und die Ordnung der Dinge offenbaren einen Ratschluss, der durch einige große und zugleich einfache Prinzipien gestützt wird, die dem Ganzen Harmonie und majestätische Schönheit verleihen. Die grundlegenden Prinzipien des göttlichen Ratschlusses sind mehr oder weniger in der Schöpfung sichtbar. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass ein Ereignis, das mit diesen Gesetzen übereinstimmt, ein Werk Gottes ist. Wenn wir auf die großen Werke Gottes blicken, erkennen wir, dass sie einem Gesetz der Entwicklung folgen. Gott erschafft die Dinge nicht im Zustand endgültiger Vollkommenheit. Er will, dass sie wachsen und sich gemäß seinem Plan vervollkommnen. Wenn wir von diesem grundlegenden Prinzip ausgehen, ist es naheliegend, dass es auch in der Glaubenslehre eine Entwicklung gibt und dass Gott diese Entwicklung lenkt und die Kirche in der Aneignung der Wahrheit voranführt.

Es bleibt nun noch die Frage, wer die Reinerhaltung der christlichen Lehre garantiert. Die Antwort liegt in der Lehre von der Unfehlbarkeit der Kirche und ihres Lehramts, die Newman nach und nach als eine notwendige Folge des Glaubens an die Vorsehung erkannte. Am 14. Juli 1844 schrieb er darüber einem Freund die folgenden Zeilen:

Zugegeben, dass die (spezifisch) römischen Lehren sich in der ältesten Kirche nicht deutlich ausgesprochen finden, so glaube ich trotzdem, die Spuren dieser Lehren in ihr sind so zahlreich, dass sie – die Hypothese einmal angenommen, dass die Kirche unter göttlicher Führung stehe – als Zeugnis und Beweis für jene genügen, wenn sie auch, für sich allein genommen, nicht für einen solchen Beweis genügen können. Die Frage dreht sich also einfach darum: Worin besteht die der Kirche zuteil gewordene Verheißung des Heiligen Geistes? (Apo, 231f.)

Die göttliche Vorsehung hat der Kirche ihre Struktur verliehen und sie bedient sich dieser Struktur, um für die Bewahrung und die authentische Entwicklung der Glaubenslehre zu sorgen. Von hier aus ist es nicht schwer, die Verbindung zwischen der Tatsache der Lehrentwicklung und der Wirklichkeit einer Kirche zu finden, die mit einer unfehlbaren Autorität ausgestattet ist.

Der Kern der Argumentation Newmans lautet: Wenn sich die Offenbarung in einer Lehre ausdrückt und wenn die Entwicklung zum Wesen der Lehre gehört, dann muss es eine unfehlbare, von Gott geschenkte Autorität geben, damit die wahre Lehre vor Korruption bewahrt wird.

Da es also eine Entwicklung geben muss, und da die Offenbarung eine himmlische Gabe ist, hätte Gott, der sie virtuell gab, sie gar nicht gegeben, ohne sie auch vor Verdrehung und Korruption gesichert zu haben in all der Entwicklung, die sie notwendig durchmachen muss. Oder mit anderen Worten: jene intellektuelle Tätigkeit, die während der Abfolge der Generationen das Organ der Entwicklung ist, muss in dem Maße in ihren Entscheidungen unfehlbar sein, als sie den Anspruch erheben kann, im Dienste der Offenbarung gestanden zu haben. (Entwicklung, 86)

Hier sind wir bei der Lehre von der Unfehlbarkeit der Kirche und des kirchlichen Lehramts angelangt. „Denn unter Unfehlbarkeit versteht man meines Erachtens die Macht zu entscheiden, ob dieser oder jener, ein dritter oder überhaupt jeder theologische oder ethische Satz wahr ist.“ (Entwicklung, 74)

Newman begann seine Abhandlung Über die Entwicklung der Glaubenslehre am Anfang des Jahres 1845. Er schrieb über den Fortgang dieser Studie: „Je weiter ich voranschritt, desto mehr klärten sich meine Schwierigkeiten auf, so dass ich aufhörte, von ‚römischen Katholiken‘ zu sprechen und sie ohne Bedenken einfach Katholiken nannte. Ehe ich zu Ende kam, entschloss ich mich zum Übertritt, und das Buch blieb in dem Zustande, in dem es damals war, unvollendet“ (Apo, 271).

Am 9. Oktober 1845 wurde John Henry Newman in die katholische Kirche aufgenommen, in der er die „eine Herde Christi“ (Apo, 272) und die vom Heiligen Geist geführte „Vermittlerin der göttlichen Wahrheit“ (Apo, 276) erkannt hatte.

5. Die Rolle der göttlichen Vorsehung

Die Geschichte der Konversion Newmans ist in ihrem Kern die Geschichte der Versöhnung zwischen Glauben und Kirche. Als er den göttlichen Ursprung der katholischen Kirche erkannte, war diese Versöhnung vollzogen. Den Schlüssel zu dieser Synthese fand er in der Lehre über die göttliche Vorsehung.

Für Newman war es völlig logisch: Wenn Gottes Vorsehung uns die Kirche geschenkt hat, so muss sie auch für deren Erhaltung und Entfaltung sorgen. Wenn dieselbe Vorsehung die Offenbarung gegeben hat, dann muss sie diese auch rein bewahren und vor Korruption schützen.

Viele Jahre lang bemühte sich Newman, in der anglikanischen Gemeinschaft jene Kirche zu sehen, die seiner Überzeugung entsprach. Er setzte sich kraftvoll dafür ein, sie vor dem Angriff des Liberalismus zu schützen und im Geist der Kirchenväter zu erneuern. In einem anschaulichen Bild könnte man sagen: Er versuchte, einen alten Pullover, der ihm zu klein geworden war, weiter zu machen. Durch das ständige Bemühen, die Nähte so weit wie möglich auszulassen, die entstandenen Löcher zu flicken und den Stoff bis zum Äußersten zu dehnen, ging er aber schließlich kaputt.

Mit der Zeit hörte Newman auf, in der anglikanischen Kirche zu suchen, was er dort nicht finden konnte. Zugleich begann er anzunehmen, was in der römischen Kirche einfach da war. So entdeckte er Schritt für Schritt, was sein Herz schon lange als wahr erkannt hatte, und die nur auf dem Papier existierende Theorie der Via Media wich der lebendigen Wirklichkeit der Kirche Christi.

Newmans Bemühen, den alten Pullover zu dehnen, fand ein Ende, als ihn die drei Schläge trafen, die ihn bezüglich seiner Zugehörigkeit zur anglikanischen Gemeinschaft auf das Sterbebett brachten. Nach diesen schmerzvollen Schlägen warf er den zerrissenen Pullover von sich. Einige Zeit litt er unter der Kälte der Ungewissheit. Dann aber fand er ein neues Fundament – nicht in einem anderen Pullover, sondern in einem besseren Klima: in jener Kirche, die ihm zur bleibenden Heimat wurde.

Die Konversion Newmans bedeutete also nicht nur den Übertritt zu einer anderen Kirche, sondern zur Kirche überhaupt. Sie war eine zutiefst kirchliche Konversion. Deshalb konnte Newman sagen, dass es zwischen der anglikanischen Gemeinschaft und der katholischen Kirche nicht einen graduellen, sondern einen wesenhaften Unterschied gibt.

Jede Konversion ist ein Werk der Gnade und der gläubigen Mitarbeit mit der Gnade. Sie vollzieht sich nach den Verfügungen der göttlichen Vorsehung und bleibt für die Welt weitgehend ein Geheimnis. Newmans Weg in den sicheren Hafen der Kirche führte durch ein stürmisches Meer. Weil er sich aufrichtig bemühte, im eigenen Leben auf die Zeichen der göttlichen Vorsehung zu achten, wurde er fähig, das Wirken der göttlichen Vorsehung auch in der Geschichte der Kirche zu erkennen. So entdeckte er schließlich in der katholischen Kirche die von Christus gegründete eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.


[1] Newman John Henry, Apologia pro vita sua. Geschichte meiner religiösen Überzeugungen (= Apo), übersetzt von Maria Knoepfler, Mainz 1951, 275.
[2] Newman John Henry, Über die Entwicklung der Glaubenslehre (= Entwicklung), übersetzt von Theodor Haecker, Mainz 1969.