Newman Rundbrief 2022
Newman Rundbrief 2022 The Annual Newman Newsletter from the International Centre of Newman Friends … Weiter
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20. Predigt
„Wer ein solches Kind in Meinem Namen aufnimmt, der nimmt Mich auf (Mt 18, 5).
Es gibt vielleicht in den Evangelien keine Worte unseres Herrn, die huldvoller und rücksichtsvoller wie auch heiliger, gerechter und gütiger sind (d. h. wenn wir Seine Worte nach unserer Auffassung messen dürfen) als die Ermutigung, die im Vorspruch und an anderen Stellen ähnlichen Charakters gegeben ist; keine huldvolleren und rücksichtsvolleren, wenn wir unsere Natur in Betracht ziehen und die sich ergebende Notwendigkeit, an die Lehren zu glauben, die Er geoffenbart hat.
22. Predigt
Der gute Teil Marias
“Martha, Martha! Du machst dir Sorge und bekümmerst dich um sehr viele Dinge; Eines nur ist notwendig. Maria hat den besseren Teil erwählt, der ihr nicht wird genommen werden“ (Lk 10,41.42).
Jedes Wort Christi ist gut; es hat seine Sendung und seinen Zweck, und fällt nicht nutzlos zu Boden. Unmöglich könnte es jemals vergängliche Worte sprechen.
Die Taufe als Wiedergeburt
„Durch einen Geist sind wir alle zu einem Leib getauft“ (1 Kor 12, 13).
Wie es nur einen Heiligen Geist gibt, so gibt es nur eine sichtbare Gemeinschaft der Christen, die der allmächtige Gott „mit Namen kennt“ (Jo 10,3), und nur eine Taufe, welche die Menschen in sie eingliedert.
15. Predigt am 17. Mai 1835
„Das Himmelreich ist gleich einem Netz, das ins Meer geworfen wird und allerlei Fische fängt. Wenn es angefüllt ist, zieht man es ans Ufer, setzt sich nieder und sammelt die guten in Gefäße, die schlechten aber wirft man hinaus“ (Mt 13, 47. 48).
In der Apostolischen Zeit lag der Hauptkampf zwischen Wahrheit und Irrtum in dem Streit, den die Kirche gegen die Welt und die Welt gegen die Kirche führte — die Kirche, der Angreifer im Namen des Herrn; die Welt auf Seiten des Teufels, angestachelt von Neid und Bosheit, Wut und Stolz, geistliche Waffen mit irdischen, das Evangelium mit Verfolgung,
Es wäre gut, wenn wir regelmäßig auf alles blickten, was wir als Gottes Geschenke unverdient besitzen und was Er aus reiner Barmherzigkeit Tag für Tag unaufhörlich uns verleiht. Er hat es gegeben; Er darf es nehmen. Er gab uns alles, was wir haben, Leben, Gesundheit, Kraft, Verstand, Freudigkeit, das Licht des Gewissens; alles, was wir an Gutem und Heiligem in uns haben, was an Glauben, was an erneuertem Willen, was an Gottesliebe, was an Selbstbeherrschung, was an Hoffnung auf den Himmel. Er gab uns Verwandte, Freunde, Erziehung, Ausbildung, Erkenntnis, die Bibel, die Kirche. Alles kommt von Ihm.
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Predigt am 14. September 1834
„So laßt denn auch uns, da wir eine solche Wolke von Zeugen um uns sehen, alle Last und die uns anklagende Sünde ablegen und mit Ausdauer in dem uns auferlegten Wettkampf laufen“ (Hebr 12, 1).
Die Warnung und Tröstung, die der Apostel den Hebräern inmitten ihrer Leiden um der Wahrheit willen gab, ist diese: sie sollten sich hüten vor Unglauben, jener Sünde, die uns in Versuchung leicht überfällt, und zwar sollten sie sich hauptsächlich und vor allem dadurch wappnen, dass sie „aufblicken zu Jesus, dem Begründer und Vollender des Glaubens“. Aber noch auf eine andere Stütze des Glaubens wird in diesem Zusammenhang hingewiesen.
3. Predigt, am 16. Mai 1830
„Ich, gab dir einen König in Meinem Grimm und nahm ihn weg in Meinem Zorn“ (Os 13, 11).
Die Israeliten scheinen aus einer undankbaren Laune und aus Wankelmut einen König gefordert zu haben. Das schlechte Verhalten der Söhne Samuels war freilich der Anlaß zu dieser Sünde, aber, um Worte der Schrift zu gebrauchen, „ein böses und ungläubiges Herz“ (Hebr 3,12) war die eigentliche Ursache davon. Schon immer waren sie aufrührerisch und unzufrieden gewesen und sie verlangten Fleisch, wenn sie Manna hatten, sie klagten des Wassers wegen, waren voll Ungeduld über den Aufenthalt in der Wüste, waren entschlossen zur Rückkehr nach Ägypten, fürchteten ihre Feinde und murrten gegen Moses. Sie hatten Wunder bis zum Überdruß; und dann wünschten sie zur Abwechslung einen König wie die übrigen Völker. Das war der Hauptgrund ihres sündhaften Verlangens.
2. Predigt am 9. Mai 1830
„Seid still und erkennet: Ich bin Gott: Ich will erhöht werden unter den Völkern und will erhöht werden auf Erden“ (Ps 45, 11).
Die Lehre, die Gott beständig den Israeliten vor Augen hielt, war, sie sollten es nie wagen, nach eigenem Gutdünken zu handeln, sondern warten, bis Gott für sie handelte, voll Ehrfurcht zusehen und dann Seiner Führung folgen. Gott war ihr Allweiser König; es war ihre Pflicht, keinen eigenen Willen zu haben, der sich von Seinem Willen unterschied, auf eigene Faust keinen Plan zu fassen und kein Werk in Angriff zu nehmen. „Seid still und erkennet: Ich bin Gott.“ Ziehet nicht weiter, sprechet nicht— schaut auf die Wolkensäule und seht, wie sie sich bewegt — dann folget. So lautete der Befehl.
4. Predigt vom 23. Mai 1830
„Siehe, ich sah einen Sohn Jesses aus Bethlehem, der spielen kann und stark von Kraft ist, kampferprobt, klug in Worten, ein schöner Mann, und der Herr ist mit ihm“ (1 Sm 16,18)
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Das ist der Bericht, den Saul über David empfing, der in mancher Hinsicht unter den Heiligen der alten Zeit der Begnadetste war. David muß zu den Begnadetsten gerechnet werden, zunächst, weil er das bedeutendste Vorbild Christi darstellt, dann, weil er der Verfasser eines großen Teiles der Psalmen ist, die von seiner Zeit an stets als die Gebetsform der Kirche gebraucht worden sind. Überdies war er ein Hauptwerkzeug der göttlichen Vorsehung bei der Unterdrückung des Götzendienstes